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Der Kupferstich von Eberhard Emminger zeigt Neuhausen um das Jahr 1865
Die historische Urkunde von 1153
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Porträt
Historisches
Eine erste Siedlung auf der heutigen Gemarkung Neu-
hausen gab es schon vor rund 4000 Jahren. Im 5. Jahr-
hundert nach Christus siedelten nachweislich Alemannen
im Gebiet des heutigen Ortskerns. Urkundlich erwähnt
wurde Neuhausen erstmals im Jahr 1153 über die adeli-
gen Herren von Neuhausen. Im 14. Jahrhundert kam das
Gut Neuhausen für fast 400 Jahre unter österreichische
Herrschaft, 1802 wurde Neuhausen badisch und 1806
schließlich württembergisch. Als ehemalige Exklave Vor-
derösterreichs nahm „Nuihusen uff vildern“ eine Sonder-
stellung im Württembergischen Raum ein. Anders als im
protestantischen Württemberg war der größte Teil der
Bevölkerung Neuhausens katholisch.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren die Haupter-
werbsquellen der Bevölkerung Landwirtschaft, Handel
und Handwerk. Die Stuckateure aus Neuhausen waren in
ganz Europa unterwegs, sie arbeiteten in vielen bekann-
ten Schlössern und Kirchen. Einige Beispiele dieser Hand-
werkskunst sind auch heute noch im Ortskern zu sehen.
Ein Wappen ist das Kernstück des Namensrechtes jeder
Gemeinde. Im 13. Jahrhundert erhielten die Herren von
Neuhausen ein Wappenschild verliehen. Auf dem silber-
nen Schild steigt ein roter Löwe auf einem grünen Ast
empor. Noch heute prägt ein selbstbewusster Löwe das
Wappen der Gemeinde Neuhausen auf den Fildern.
Fronleichnam
Heute hat Neuhausen eine große evangelische Kirchen-
gemeinde und eine lebendige Ökumene. Geprägt wur-
de die Fildergemeinde aber über Jahrhunderte von der
katholischen Kirche und ihren Traditionen. Das Fron-
leichnamsfest beispielsweise ist ein Höhepunkt im ka-
tholischen Kirchenkalender: Blumenteppiche schmücken
Altare im Ortskern und den Eingang zur Kirche. Aus wei-
tem Umkreis pilgern auch heute noch Gläubige nach
Neuhausen, um an dieser Prozession durch den Ort teil-
zunehmen. Begleitet wird die Prozession von der Bürger-
garde, dem ältesten Verein Neuhausens.
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